Hebammengeleitete Geburt

Hebammengeleitete Geburt - was ist das?

Bei der hebammengeleiteten Geburt begleiten ausschließlich Hebammen  eigenverantwortlich physiologisch verlaufende Geburten.

Was bedeutet das für mich?

Sie bringen ihr Kind in geschützter, ungestörter Atmosphäre, zur Welt.
Das Vertrauen in den gesunden, natürlichen Geburtsverlauf wird unterstützt, indem  Sie in Ihren eigenen Kräften bestärkt werden. Die Geburtsarbeit können Sie nach Ihren Möglichkeiten bewältigen, Ihre Eigenständigkeit und Selbstbestimmung stehen im Mittelpunkt. Unterstützende Maßnahmen in Form von Massagen, Wärmebehandlung, Homöopathischen Arzneimitteln oder auch das TENS-Gerät kommen hier zum Einsatz.

Warum wird die hebammengeleitete Geburt angeboten?

Ein Kind zu gebären liegt in der Natur der Frau. Das Betreuungskonzept der hebammengeleiteten Geburt beruht auf dem Wissen, dass Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett natürliche Prozesse im Leben einer Frau sind, die grundsätzlich auch ohne medizinische
Unterstützung möglich sind. Sie werden in dem physiologischen Geburtsgeschehen von uns individuell unterstützt, dabei wird auf medizinische Interventionen verzichtet.

Was, wenn…?

Im Falle von Auffälligkeiten, dem Bedarf von medikamentöser Schmerzerleichterung oder der Notwendigkeit einer medizinischen Versorgung durch unsere Kreißsaalärzt:innen ziehen wir diese kurzfristig hinzu.
Ein interdisziplinär erarbeiteter Kriterienkatalog ist dabei Grundlage für Ihre verantwortliche Hebamme.
Es ist weder ein Wechsel von Räumlichkeiten und Hebamme nötig, noch entsteht eine zeitliche Verzögerung. Die weitere Begleitung erfolgt in interdisziplinärer Zusammenarbeit.

Wann kommt eine hebammengeleitete Geburt für mich in Frage?

Wenn Sie sich eine Geburt ohne medizinische Interventionen und Medikamente gut vorstellen können und Ihre Schwangerschaft unauffällig und komplikationslos verläuft, laden wir Sie und Ihre:n Partner:in/Begleitperson zu zwei Vorgesprächen (etwa 28. und 36. Schwangerschaftswoche) ein. Dabei werden Ihre  Fragen, Wünsche und Vorstellungen individuell besprochen und gemeinsam wird durch einen Kriterienkatalog festgestellt, ob eine hebammengeleitete Geburt für Sie infrage kommt. Sie erfahren, was es bedeutet, ohne Medikamente und Interventionen zu gebären und wo die Chancen und Grenzen der hebammengeleiteten Geburt liegen.

Welche Ausschlusskriterien für ein hebammengeleitete Geburt gibt es?

In Anlehnung an das Konzept „Hebammenkreißsaal“ des   Deutschen Hebammen Verbandes haben wir einen Kriterienkatalog entwickelt, der regelt, wann nicht die HGG, sondern die interdisziplinäre Begleitung gemeinsam mit dem Ärzteteam für Sie das passende Betreuungsmodell darstellt.

Dies wäre z.B. der Fall bei:

  • Relevanten Grunderkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, vorbestehender Hypertonus, behandlungsbedürftige Gerinnungserkrankung, massive Allergien gegen Medikamente…)
  • Gestations-Diabetes
  • Positiver Befund in der SS auf Streptokokken ß
  • Schwangerschafts-Erkrankungen (behandlungsbedürftiger Hypertonus, Anämie, HELLP-Syndrom)
  • BMI > 35
  • Nachgewiesene Minderversorgung des Ungeborenen
  • (Nikotin-) Abusus
  • Relevante Probleme bei vorausgegangenen Geburten
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